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Fair fotografiert

Unser Homepage-Mitarbeiter Bernd Kuleisa gibt Ihnen einige Tipps zum Thema „Fotografieren eines großen Fisches“. Hier insbesondere zum Thema Lachs, aber die Anregungen gelten auch generell.
Die Dringlichkeit des Themas wurde Bernd Kuleisa wieder bewusst, als er im letzten Jahr seine Lachskurse an der Gaula abhielt. Die Fotos und Tipps entstanden in konstruktiver Zusammenarbeit mit Thies Reimers, der Bernd bei seinen Kursen an der Gaula unterstützt und dem die „gute Behandlung“ von Fischen sehr am Herzen liegt.

Bernd Kuleisa mit einem schönen Lachs aus der Gaula. Der Fisch wurde nach dem Foto schonend zurückgesetzt.

Hier also unsere Tipps:
Endlich haben Sie einen! Schön wäre es ja. Und ich wünsche es allen, die in diesem Sommer auf Lachs pirschen! Salmo salar, der Fisch des Lebens, er lockt. Jammerschade, wenn dann kein gutes Foto gelingt. Oder der Fisch beim Fotografieren Schaden nimmt. Beides passiert nicht selten. Was die Sache nicht einfacher macht: Immer öfter gibt es Regelungen, die das Zurücksetzen (von weiblichen Fischen zum Beispiel) verlangen. Oder man möchte aus eigenem Entschluss den Fisch weiterleben lassen. Damit der Traumfang fair behandelt wird und zugleich gute Fotos entstehen, erlaube ich mir einige Tipps zu diesem Thema.

Bernd Kuleisa setzt seinen Lachs schonend zurück.

  1. Möchte man den Fisch zurücksetzen, sollte man dies schon im Drill im Hinterkopf haben und entsprechend umsetzen. Also weder zu vorsichtig (Angst!) oder drastisch/derb (Panik!), dafür aber entschlossen drillen! Doch niemals den Fisch stranden, denn: Das Panieren mit Sand und Steinen wäre tödlich.
  2. Falls der Fisch weiterleben soll, muss er im Wasser bleiben, wenn der Haken gelöst wird. Bevor wir den Hakensitz untersuchen, können wir ein Foto des im seichten Wasser liegenden Fisches machen. Rute daneben legen oder den Kescher als Größenvergleich. Dies ist unsere einzige Chance für ein schönes Erinnerungsbild, wenn wir allein am Wasser sind.
  3. Sitzt der Haken vorn im Maul, entfernen wir ihn mit einer Zange. Wenn wir alles richtig gemacht haben (siehe oben), überlebt der Fisch den Drill und das Zurücksetzen. Tipp: Den Fisch mit beiden Händen in die sanfte Strömung halten. Und zwar mit dem Kopf stromauf gerichtet, damit sauerstoffreiches Wasser in das Maul strömen kann.
  4. Sitzt die Fliege „tief“, also im Schlund oder in der Zunge, so ist das Zurücksetzen oft wenig sinnvoll, weil der Fisch zu bluten beginnt. Selbst dann, wenn wir die Fliege nicht anrühren. Entfernt man die Fliege, blutet der Fisch ganz sicher! Ist die Entnahme erlaubt, sollte so ein Fisch lieber abgeschlagen und zum Verzehr mitgenommen werden. – Muss man zurücksetzen, dann ohne lange am Haken zu fummeln: Vorfach kurz am Maul abschneiden.
  5. Die schönsten Fotos und die beste Behandlung des Fisches bietet Teamwork. So klappt es perfekt: Der Fänger hält den Lachs im Wasser; die Fliege bleibt im Fischmaul; der Kollege geht mit dem Fotoapparat in Stellung; der Fänger liftet kurz den Fisch vor seinen Oberkörper; Fotos entstehen; der Fisch wird wieder ins Wasser gesetzt. Wichtig: Den Fisch nicht an die Weste oder Jacke drücken, sondern frei schwebend fotografieren!
  6. Wenn Sie „Ihren Lachs“ sowieso mitnehmen möchten, dann wäre die fairste Vorgehensweise beim Erinnerungsfoto folgende: Lachs abschlagen, Fliege entnehmen, Fisch in die Kamera halten – knipsen! Den Fisch einmal abzuwaschen und ihn dann noch einmal zu präsentieren, ist eine gute Idee.
  7. Beim Fotografieren bitte nah an den Fisch und Fischer gehen und am besten Bild füllend Maß nehmen. Der Fisch steht hier im Vordergrund, nicht die Landschaft! Und den Fisch ruhig ein bisschen (!) vorhalten, gerade bei großen Menschen ist das ganz
    hilfreich, damit der Fisch nicht zu klein aussieht. Auf keinen Fall den eigenen
    Oberkörper nach vorne oder über den Fisch lehnen.
  8. Nie den Fisch an der Schwanzwurzel hochhalten, wenn man ihn später zurücksetzen will.

Mit besten Grüßen!
Bernd Kuleisa
Thies Reimers

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