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ORVIS Binde-Tipp: Baetis Emerger von Markus Kunter

Ein Baetis Emerger und ein Déjá-vu, eine große Forelle und Erinnerungen an den Beginn als Fliegenfischer – dies alles macht diese Geschichte aus von Markus Kunter aus. Ein Video, wie der Baetis Emerger gebunden wird, ist natürlich auch mit dabei.

Dieser Baetis Emerger rettete Markus Kunter den Tag! In unserem ORVIS Binde-Tipp erzählt er, wie er auf diese Fliege geklommen ist.

Dieser Baetis Emerger rettete Markus Kunter den Tag! In unserem ORVIS Binde-Tipp erzählt er, wie er auf diese Fliege gekommen ist.

Welcher Fliegenfischer kennt diese Situation nicht: Man sieht Forellen dicht unter der Oberfläche, die Nahrung aufnehmen, aber egal, was man perfekt präsentiert, die Fliege wird ignoriert. So war es auch im Sommer, als ich mit meinem Fliegenfischer Freund Herbert die schöne Blau, einen Wiesenbach bei Ulm, besuchte. Angelkarten für die Blau sind übrigens bei Förg Angelgeräte erhältlich.  Es war ein wirklich herrlicher Tag, und wir genossen die freie Zeit am Fischwasser. Die Blau ist berühmt für ihren guten Bestand an schönen und großen Forellen. Diese sind wiederum auch dafür bekannt, nicht alles zu glauben, was ihnen vom Fliegenfischer gezeigt wird …

Nach 30 Würfen gab ich auf, nichts zu machen …

Nachdem wir uns schon einige Zeit am Fischwasser aufgehalten hatten, bemerkte ich etwa hundert Meter flussaufwärts einen kleinen Ring auf der Wasseroberfläche. Im Tiefgang steuerte ich, gemeinsam mit Herbert und auf leisen Sohlen, in Richtung dieses Ringes. Dort angekommen stellten wir fest, dass der Verursacher eine stattliche Regenbogenforelle mit ca. 60 cm Länge war. Um die Szene zu beschreiben: Wir, sehr erstaunt – die Forelle total desinteressiert am Geschehen außerhalb ihrer Fresszone. 

Die Blau bei Ulm ist bekannt für ihre guten Forellen, die jedoch manchmal etwas wählerisch sein können – hier entstand die Idee für den Baetis Emerger.

Die Blau bei Ulm ist bekannt für ihre guten Forellen, die jedoch manchmal etwas wählerisch sein können – hier entstand die Idee für den Baetis Emerger.

Witzelnd meinte Herbert noch „Nur fürs Protokoll: erster Wurf“ als ich voller Eifer anfing, nach besten Künsten meine Fliege zu präsentieren. Nach dem etwa dreißigsten Wurf stellte ich das Werfen ein, zur Freude der Forelle und Herberts. Leicht unruhig packte ich alles an Fliegendosen aus, inspizierte jedes Muster, fand aber nichts, womit ich die Situation hätte lösen können … 
Erschwerend kam hinzu: So sehr ich mich auch anstrengte herauszufinden, was die Forelle nahm, es war nichts zu erkennen. Sie stand etwa 8 bis 10 Meter von mir entfernt, das Wasser war total klar und ich konnte jeder ihrer Bewegungen erkenne, aber eben nicht was sie fraß. Auch in der Umgebung waren keine Insekten zu sehen, die hätten Rückschluss darauf geben können. Irgendwann gab ich auf.

Einen Monat lang band ich Fliegen auf Hakengröße 18

Tage später verfolgte mich dieses Geschehen noch immer, und mit etwas Abstand wurde mir klar, dass die Nahrung extrem klein sein musste. Also ran an den Bindestock und losgelegt. Nur welche Fliege, das war die Frage. 
So begann ich mich auf die kleinsten meiner Haken zu beschränken, nahm ich einen leichten gebogenen Emerger Haken in der Größe 18 und war etwa einen Monat damit beschäftigt, die unterschiedlichsten Kreationen mit allen möglichen Materialien zu binden. 
Was dann am Ende dabei herauskam, war die Fliege, die im Video zu sehen ist. Ein Baetis Emerger.

Der große Moment des Baetis Emerger

Auf Hakengröße 18 hat Markus Kunter diesen Baetis Emerger gebunden, der "Testlauf" dieser Fliege lief fantastisch!

Auf Hakengröße 18 hat Markus Kunter diesen Baetis Emerger gebunden, der “Testlauf” dieser Fliege lief fantastisch!

Wochen später erlebte ich ein Déjá-vu. Zu Gast an einem anderen wunderschönenGewässer, dem Neckar, fischten wir zu dritt vor uns hin, als mein Blick flussaufwärts schweifte. Und was sah ich da? Ringe, Ringe, Ringe!!! 
Alle etwa 3 bis 4 Meter auseinander, nicht groß, aber eines hatte ich ja gelernt: Kleine Ringe müssen nicht zwangsläufig kleine Fische bedeuten. Ich ging also etwa 30 Meter flussauf und entdeckte, dass das Wasser dort nicht mal knietief war und ganz ruhig floß. 
Ich wartete etwas, bevor ich anfing zu fischen, denn durch das Waten waren die Fische etwas vorsichtig geworden. Doch schon nach etwa 5 bis 10 Minuten ging das große Fressen weiter. Und was soll ich sagen: Ich war umringt von Forellen und Äschen, ein Paradies! Das Beste jedoch war, dass die Fische nicht wussten, dass ich mit meinem neuen Baetis Emerger vorbereitet war. Meine Stunde war gekommen, das Wasser war perfekt und Fische standen im Überfluss an „meiner“ Stelle. 
Und so kam es, dass ich für das Binden des Baetis Emerger mit vielen wunderschönen Fischen belohnt wurde, die natürlich allesamt wieder in die Freiheit entlassen wurden. 

Eine Freude, wie bei meinen Anfängen als Fliegenfischer

Es blieb natürlich nicht aus, dass meine Fliegenfischerfreunde bemerkten, dass bei mir etwas im Gange war. Kurze Zeit später waren sie bei mir, und so teilte ich dann meine drei Prototypen dieses Baetis Emerger brüderlich. Im Nachhinein war das Schönste an diesem Erlebnis, dass es mich an meine Anfänge im Fliegenfischen erinnert hat: Diese unzähligen Stunden und Tage am Fischwasser, immer auf der Suche nach dem Fisch, immer auf der Suche nach des Rätsels Lösung. Und die innere Freude an all dem, die das Fliegenfischen auch nach so vielen Jahren immer noch so wundervoll macht.

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