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Fliegenfischen auf Barbe mit der Nymphe

Wenn Sie eine Barbe mit der Nymphe fangen wollen, dann wird es jetzt sehr spannend für Sie! Denn Werner Steinsdorfer zeigt Ihnen ganz genau, wie er gezielt Barben mit der Fliegenrute fängt.

Wer viel mit der Nymphe fischt, der hatte vielleicht schon mal eine Barbe als Beifang an der Fliegenrute und war überrascht von der Kraft und Ausdauer einer Barbe. Das geht aber auch ganz gezielt – wenn die Barben zu sehen sind! An der Donau bei Neustadt bis zum Kloster Weltenburg hat es noch viele Kiesbänke, und Barben, aber auch die Nase und Aitel (Döbel), sind stark vertreten. Alle nehmen Nymphen, und nicht selten fange ich alle drei Fischarten. Die Barbe macht aber die meiste Freude, denn sie geht ab wie eine Lokomotive! Wenn die Barbe in die Strömung flüchtet, dann weiß man wieder, welche Farbe das Backing hat. 

Fliegenfischen auf Barbe in Bayern

Werner Steinsdorfer mit einer schönen Barbe aus der Isar.

Leider ist es nicht immer möglich, an der Donau die Barben auszumachen, da das Wasser oft getrübt daherkommt. An der Fliegenstrecke des Kreisfischerei Verein Kelheim KFV an der oberen Abens ist es etwas leichter, die Barben auszumachen. Die Abens ist meist klarer als die Donau, die Barben sind in der Abens dafür aber kleiner. Über 65 cm habe ich in der Abens noch keine gefangen. Ein weiterer interessanter Barbenfluss ist die Isar, wo auch vor ein paar Jahren das ORVIS-Händler-Treffen stattfand und wir mit den Isarfischern fischten. An der Isar ist es vergleichsweise einfach, Barben zu finden, da der Fluss meistens glasklar ist und es sehr viele und sehr große Barben hat. Und es gibt natürlich noch mehr gute Flüsse zum Fliegenfischen auf Barbe.

Charly Arendt machte bei mir einen Fliegenfischen-Kurs und sein erster Fisch mit der Fliegenrute war eine Barbe aus der Abens.

Charly Arendt machte bei Werner Steinsdorfer einen Fliegenfischen-Kurs, und sein erster Fisch mit der Fliegenrute war eine Barbe aus der Abens.

 

Eine Barbe ist selten alleine unterwegs, meistens ziehen diese Fische in Schulen von 3 bis 10 Stück, um hinter den Rauschen in den langen Zügen und an der Steinpackung nach Nahrung zu suchen. An diesen Stellen sieht man die Barben, wenn sie sich beim Fressen zwischen den Steinen und am Aufwuchs drehen und ihre Flanken aufblitzen. 

Die besten Nymphen für das Fliegenfischen auf Barbe

Die Barben suchen nach Schnecken, Würmern, Nymphen, Bachflohkrebsen und Köcherfliegenlarven und mit diesen Imitationen versuche ich auch, Barben zu überlisten. 

Meine Favoriten sind Köcherfliegenlarven (“Peeping Caddis”) und der Bachflohkrebs (Aalhautgammarus). Beide Nymphen sind sehr schwer und holpern über den Kies. Das ist wichtig, da die Barbe selten Nahrung aufnimmt, die nicht am Boden antreibt. 

Eine der besten Nymphen zum Fliegenfischen auf Barbe ist die Peeping Caddis.

 

Flohkrebse gehören zur Hauptnahrung der Barbe. Werner Steinsdorfer setzt bei der Fliegenwahl auf den Aalhaut-Gammarus.

Wichtig ist auch, dass die Nymphe genau auf die Barbe zutreibt! Eine Barbe schert nicht wie eine Forelle aus, um sich einen Happen zu schnappen. Daher ist es erforderlich, dass man die Nymphe bei der Präsentation sehen kann, um die Turbulenzen der bodennahen Strömungen bei der nächsten Präsentation ausgleichen zu können. 

Sind mehrere Barben an der Stelle, lasse ich die Nymphe durch den Trupp treiben – eine Barbe nimmt dann in der Regel die Fliege! Ich versuche meist, die Barben quer anzufischen und nicht stromauf! Denn beim Anfischen im 90°Winkel kann ich sehen, wie weit meine Nymphe rechts oder links vorbeitreibt und kann es beim nächsten Wurf besser machen. 

Rute, Rolle und Vorfach für das Fischen auf Barben

Hat eine Barbe die Nymphe genommen und der Anhieb sitzt, dann fühlt es sich an, als hätte man einen Hänger. Zumindest für ein, zwei Sekunden. Dann bemerkt der Fisch, dass da was nicht stimmt und ergreift die Flucht in die Flussmitte oder stromab! Die Bremse sollte daher korrekt eingestellt sein, ein Aufhalten der Barbe ist anfangs nicht möglich. Erst, wenn der Fisch das erste Mal stehenbleibt, beginnt der eigentliche Drill. 

Nach dem Wechsel der Nymphe hat Thies Reimers von ORVIS Deutschland sofort eine Barbe auf die Peeping Caddis bekommen.

 

Thies Reimers mit Barbe

Und da ist sie, die Barbe, der der Peeping Caddis nicht widerstehen konnte!

Eine meiner größten Barben, ich fing sie mit einem Aalhaut-Gammarus (siehe oben), flüchtete quer über die Isar bis ans andere Ufer, und die Isar ist an der Stelle gut 60 Meter breit! Nach einem aufregenden Drill konnte ich die Barbe keschern, sie hatte knapp 80 cm!

Abschließend noch einige Tipps zur Ausrüstung und dem Vorfach zum Fliegenfischen auf Barbe: Ich fische eine Helios 905-4 Tip Flex, eine Mirage III Rolle mit Hydros HD #5 Schnur. 

Mein Vorfach ist ein 3X Superstrong von ORVIS, von dem gezogenen Vorfach schneide ich ca. 60 cm ab und binde einen Pitzenbauerring an. An diesen Ring binde ich einen guten Meter 0,205er Fluorocarbon und dann die Nymphe.

Versuche es doch mal auf Barben, aber Vorsicht – diese Fischerei hat ein hohes Suchtpotenzial! 

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